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Digital leben – analog denken

Laut der neuesten Pisa-Studie können Schweizer Schülerinnen und Schüler schlecht lesen und schreiben.

In der Schweiz werden die Schülerinnen und Schüler in mehreren Kantonen ab der 5. Klasse mit Tablets ausgerüstet, während Länder wie Schweden und Finnland auf die Bremse treten. Die Skandinavier gehörten zu den Vorreitern der Digitalisierung in den Klassenzimmern, inzwischen legen Forscher in beiden Ländern aber den Rückwärtsgang ein: Es gebe keine wissenschaftlichen Erkenntnisse dafür, dass die Digitalisierung das Lernen fördern würde. Im Gegenteil: Forschungsergebnisse legten negative Auswirkungen auf den Wissenserwerb nahe.

Das gute Lesen wird durch regelmäßige Übung betont, insbesondere in Bezug auf längere Texte wie Bücher. Der Neuropsychologe Lutz Jäncke hebt die Bedeutung von Büchern als effektives Training für das Gehirn hervor. Dabei spielt die Konzentration eine entscheidende Rolle, die durch das Lesen von Büchern gefördert wird.

Jäncke warnt vor der abnehmenden Leselust bei Jugendlichen, betont die Wichtigkeit der Handschrift als entscheidendes Element im Lernprozess und plädiert für ein Revival der Handschrift in Schulen.

Das Lesen von Büchern ermöglicht es, Zusammenhänge zu speichern, grammatikalische und orthografische Regeln zu festigen und fördert die Konzentration, im Gegensatz zur flüchtigen digitalen Kommunikation.

Die Reduzierung von Diktaten und Aufsätzen in Schulen betrachtet Jäncke als fehlerhaft und unterstreicht die Notwendigkeit von Wiederholungen im Lernprozess. Insgesamt appelliert Jäncke an Schulen, traditionelle Lernmethoden zu bewahren und die Digitalisierung kritisch zu hinterfragen, um die Grundlagen für effektives Lesen zu legen.

www.learn2learn.info

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